Bank wechseln - wie geht das Schritt für Schritt?
Wer sich entschlossen hat, die Bank zu wechseln, kann dies heutzutage in wenigen Schritten vollziehen. Der Prozess läuft typischerweise folgendermaßen ab:
1. Neues Girokonto eröffnen: Zunächst wird beim gewünschten neuen Finanzpartner ein Konto beantragt und eröffnet. Dieses sollte vollständig einsatzbereit sein, bevor man fortfährt. Viele Banken werben mit kostenloser Wechsel-Unterstützung bereits während der Kontoeröffnung.
2. Kontowechselservice beauftragen: Anschließend wird dem neuen Kreditinstitut der Auftrag gegeben, den Kontowechselservice zu starten. Dies geschieht entweder durch das Ausfüllen eines Kontowechsel-Formulars oder bequemer, per Online-Banking mit einem Klick auf den Wechselservice. Dabei wird das neue Kreditinstitut ermächtigt, alle erforderlichen Schritte zum Bankumzug durchzuführen.
3. Datenübertragung und Informierung: Das neue Kredithaus kontaktiert daraufhin das alte. Vom bisherigen Finanzinstitut werden Listen aller aktiven Daueraufträge, Lastschriften sowie der letzten Überweisungen abgefragt. Gleichzeitig kann festgelegt werden, ab welchem Datum keine Buchungen mehr über das alte Konto laufen sollen. Das alte Institut stellt die verlangten Informationen innerhalb weniger Tage bereit und informiert auf Wunsch sogar Zahlungspartner, dass das Konto wechselt. Das Kreditinstitut richtet alle angegebenen Daueraufträge auf dem neuen Konto ein und sorgt dafür, dass Lastschriften künftig aufs neue Konto laufen. Auch Arbeitgeber oder andere Einzahler erhalten die neue Kontoverbindung. Dieser automatisierte Datentransfer stellt sicher, dass beim Bank wechseln keine regelmäßigen Zahlungen übersehen werden. Kein Dauerauftrag oder Abbuchungsauftrag geht verloren.
4. Parallelbetrieb der Konten: Obwohl der Wechselvorgang schnell geht, theoretisch kann innerhalb von zwei Wochen alles abgeschlossen sein, raten Experten dazu, das alte und neue Konto für eine Übergangszeit parallel weiterzuführen. So kann überprüft werden, ob wirklich alle Lastschriften und Geldeingänge erfolgreich umgezogen sind. Es ist sinnvoll, die Buchungslisten zu kontrollieren und ggf. fehlende Zahlungspartner selbst zu benachrichtigen. Diese Phase erhöht die Sicherheit, damit kein wichtiger Zahlungsvorgang untergeht.
5. Altes Konto kündigen: Sind alle Zahlungen übertragen und läuft das neue Konto reibungslos, kann das alte Konto endgültig geschlossen werden. Viele Banken bieten an, die Kündigung des alten Kontos im Zuge des Wechselservices gleich mitzuerledigen. Alternativ kann das Konto natürlich eigenständig gekündigt werden. Offene Salden, Kreditkarten oder Dispokredite beim alten Institut sollten vor der Kündigung ausgeglichen, bzw. passende Vereinbarungen getroffen werden. Nach der Kündigung bestätigt das alte Institut den Abschluss.