Chemnitz 2025: Kulturhauptstadt

Digitalisierung und Wandel der Arbeitswelten

Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt grundlegend. Staffbase, ein Start-up aus Chemnitz, treibt diesen Wandel voran und revolutioniert die interne Kommunikation in Unternehmen weltweit. Aus einer kleinen Idee entstand eine Plattform, die über 2.200 Organisationen vernetzt.

Auch die Sparda-Bank Berlin hat den Sprung in die digitale Arbeitswelt geschafft: Ohne feste Schreibtische, aber mit flexibler Kommunikation, gestaltet sie ihre Zukunft neu.

Staffbase: Kommunikation als Kulturwandel

Ein Start-up aus Chemnitz verändert die interne Kommunikation weltweit

Gegründet 2014 im traditionsreichen Wirkbau Chemnitz, hat sich Staffbase innerhalb weniger Jahre zu einem internationalen Vorreiter für interne Kommunikation entwickelt. Das Unternehmen bietet Softwarelösungen, die Mitarbeitende miteinander verbinden – unabhängig davon, ob sie im Büro, mobil oder in der Produktion arbeiten.

Was mit einer App begann, ist heute eine umfassende Plattform, die mehr als 2.200 Organisationen weltweit nutzen – darunter Großunternehmen, die ihre Mitarbeitenden besser informieren, motivieren und einbinden wollen. Staffbase steht für eine neue Arbeitswelt, in der Kommunikation nicht mehr einseitig geschieht, sondern als gemeinsamer, digitaler Dialog verstanden wird.

Die Arbeitskultur bei Staffbase ist Ausdruck dieses Wandels: offene Büroflächen statt Einzelbüros, Sitzbälle statt Chefsessel, Vier-Tage-Woche im Sommer, gemeinsames Kochen in der Pause. Auch die Unternehmensführung lebt diese Kultur auf Augenhöhe. Die Gründer sitzen mittendrin – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.

Staffbase zeigt, dass Digitalisierung mehr ist als Technologie: Sie verändert, wie Menschen in Unternehmen miteinander umgehen. Kommunikation wird zum Motor für Unternehmenskultur, Identifikation und Veränderung. Und Chemnitz, einst Zentrum des Maschinenbaus, ist heute Heimat eines digitalen „Einhorns“ – und eines Unternehmens, das Wandel nicht nur begleitet, sondern vorantreibt.

Staffbasegründer Frank Wolf, Dr. Martin Böhringer und Dr. Lutz Gerlach (v.l.), © Staffbase

Staffbase in Chemnitz, © Staffbase, Fotograf Dirk Hanus

Sparda-Bank Berlin: Arbeiten ohne festen Schreibtisch

Wie digitale Kommunikation die Bankarbeit revolutioniert hat

Die Sparda-Bank Berlin ist ein Beispiel dafür, wie sich eine traditionelle Organisation in ein modernes, digitales Unternehmen verwandeln kann – ohne dabei ihre genossenschaftlichen Wurzeln zu verlieren. Seit über zehn Jahren befindet sich die Bank in einem umfassenden Wandel, angetrieben durch technologische Entwicklungen und veränderte Erwartungen von Mitarbeitenden und Kundschaft.

2022 wurde ein symbolischer Schnitt vollzogen: Die Zentrale der Bank wurde aufgelöst. Seither arbeiten viele Mitarbeitende mobil von zu Hause, in Coworking Spaces oder an wechselnden Standorten. Feste Arbeitsplätze sind selten geworden, persönliche Schreibtische fast verschwunden – auch für den Vorstand.

Früh setzte die Sparda-Bank Berlin auf mobile Kommunikation: Bereits 2017 ersetzte sie ihre gedruckte Mitarbeiterzeitung durch eine eigene App, entwickelt von Staffbase. Die App ist heute der zentrale Kommunikationskanal für über 800 Mitarbeitende. Sie informiert, verbindet und schafft Nähe trotz räumlicher Distanz – ein Meilenstein in der digitalen Transformation der Bank.

 

Auch die Kundenkommunikation wurde neu gedacht: Beratung erfolgt persönlich, telefonisch, per Video oder Chat – flexibel und auf Augenhöhe. Die Bank hat sich damit nicht nur strukturell, sondern auch kulturell gewandelt.

Der Verzicht auf individuelle Schreibtische ist dabei kein Verlust, sondern Ausdruck einer neuen Freiheit: Mitarbeitende entscheiden selbst, wann und wo sie arbeiten. Die Sparda-Bank Berlin ist heute ein Beispiel dafür, wie Digitalisierung nicht nur Prozesse, sondern auch Arbeitsidentität grundlegend verändern kann.

Maximal flexibel

Neue Orte der Begegnung anstelle von traditionellen Filialen - so erschaffen wir eine moderne und maximal flexible Banking-Welt. Wir trennen uns von Räumlichkeiten, die nicht mehr in eine moderne Arbeits- und Lebenswelt passen, erschließen neue Märkte mithilfe von Kooperationspartnern und bauen die digitalen Angebote stetig aus.

Alle Beschäftigten teilen sich hochmoderne Arbeits- und Begegnungsflächen und treffen hier auch unsere Kundinnen und Kunden. Das Angebot reicht vom Schreibtisch über modernste Besprechungsräume bis hin zur Cafeteria. Obendrein gibt es deutlich mehr Rückzugsorte für stille Arbeit und diskrete Beratungsgespräche.

Wo wir arbeiten, können wir frei entscheiden.  

Moderne Begegnungsstätten

Zum Jahreswechsel 2023 haben wir zwei Prototypen in Berlin eröffnet (Bornitzstraße und Georgenstraße), in denen sich alle Beschäftigten hochmoderne Arbeits- und Begegnungsflächen teilen und hier auch unsere Kundschaft treffen. In Jena sind wir komplett in Coworking-Räume gezogen.

Eine zeitgemäße Antwort auf ein grundsätzlich verändertes Arbeitsverhalten. Denn heute sind wir öfter in Besprechungen, führen mehr Videokonferenzen oder arbeiten konzentriert mobil. Ein Drittel der neuen Flächen steht daher für Austausch, Kommunikation und Zusammenarbeit zur Verfügung.