Wohnungskauf finanzieren? Wie das per Kredit eine einfache Angelegenheit werden kann - auch ohne Eigenkapital

16.05.2024 • Lesedauer 7 Minuten • Letzte Aktualisierung 10.05.2024 • Autor: Sparda-Bank Berlin Online Redaktion

Hier ist für Sie eine aufbereitete Checkliste, die Ihnen beim Wohnungskauf helfen kann. Beachten Sie bitte, dass dies nur eine allgemeine Liste ist und je nach individuellen Bedürfnissen und lokalen Gegebenheiten angepasst werden sollte:

• Identifizieren Sie die Lage:
  Berücksichtigen Sie Faktoren wie Arbeitsplatznähe, Verkehrsanbindung, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Sicherheit. Sollten Sie eine Familie planen, definieren Sie noch weitere Aspekte wie die erforderliche Größe, Anzahl der Zimmer und die Ausstattung der Eigentumswohnung .
• Überprüfen Sie den Zustand des Gebäudes und der Wohnung: Achten Sie auf mögliche Mängel wie Risse, Feuchtigkeit und Schimmel. Prüfen Sie innerhalb der Wohnung die Elektrik, Sanitär, Heizung, Fenster und Türen. Fragen Sie unbedingt nach der Energieeffizienz, der Nutzung der Gemeinschaftsräume (Zustand und Sauberkeit von Treppenhäusern, Aufzügen und Parkplätzen können ein Hinweis auf die bisherige Verwaltung und Nachbarschaft sein) und der Infrastruktur wie Verfügbarkeit von Internet, TV und Telefonanschlüssen vor dem Kauf der Wohnung. Ziehen Sie im Zweifelsfall einen Experten hinzu und lassen sich beraten.
• Rechtliche Aspekte: Prüfen Sie den Grundbuchauszug auf mögliche Belastungen oder Einschränkungen der Eigentumswohnung. Erfragen Sie das Wohngeld, die Nebenkosten und welche Kosten in den Nebenkosten enthalten sind. Ansonsten sollten Sie sich noch über geplante Bauvorhaben in der Nähe informieren, um nach Erwerb der Eigentumswohnung keine bösen Überraschungen zu erleben.
• Bevor dem Kauf: Vergleichen Sie den Kaufpreis mit ähnlichen Immobilien innerhalb der gleichen Region. Verhandeln Sie den Preis auf Grundlage möglicher von Ihnen entdeckter Mängel der Eigentumswohnung nach. Nachdem Sie Ihren Wunschpreis erreicht haben, unterstützen wir Sie mit unserem BesserWohnen-Kredit zur einfachen Finanzierung Ihrer neuen Wohnung.
• Notartermin: Vereinbaren Sie einen Termin beim Notar für den Kaufvertrag und klären Sie alle Details bezüglich Eigentumsübertragung und Zahlungsmodalitäten.
• Nach dem Kauf: Melden Sie sich nach Einzug in die Eigentumswohnung so bald wie möglich beim Einwohnermeldeamt um. Schließen Sie erforderliche Versicherungen wie Wohngebäude, Hausrat und Haftpflicht ab, um im Ernstfall abgesichert zu sein.

Es könnte auch hilfreich sein, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, insbesondere von einem Immobilienmakler oder einem Anwalt, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Aspekte korrekt behandelt werden.

Selbstverständlich ist der Preis einer Immobilie nicht in einem Durchschnitt zu fassen. Häufig sollten aber noch weitere Kosten betrachtet werden, als nur den eigentlichen Kaufpreis einer Immobilie. Denn auch diese Kosten müssen Sie finanzieren.

• Notarkosten mit Grundbucheintrag: Diese Kosten belaufen sich auf ungefähr 1,5 Prozent des Kaufpreises. Kostet also Ihre neue Immobilie rund 200.000,00€ so müssen Sie mit Notarkosten von rund 3.000,00€ zusätzlich rechnen und diese finanzieren.
  
• Grunderwerbssteuer: Je nach Bundesland fallen hierfür 3,5 bis 6,5 Prozent zusätzlich zum Kaufpreis an.
  
• Grundsteuer: Diese Steuer fällt jährlich an und legt die Gemeinde fest.
  
• Maklerprovision: Häufig fällt beim Kauf einer Immobilie auch eine Provision für den Makler an. Diese Provision beträgt im Schnitt 5,95% bis 7,14% des Kaufpreises. Wenn Sie kaufen, kann diese Provision nochmal ein ziemlicher Preistreiber sein.
  
• Gutachterkosten: Sollten Sie professionelle Unterstützung für den Verkehrswert Ihrer Wunschimmobilie in Anspruch nehmen, so beläuft sich ein Kurzgutachten in der Regel auf 500,00€ und ein Vollgutachten auf 0,5 bis 1 Prozent des Kaufpreises der Immobilie. Im Vergleich zu den Gesamtkosten einer eigenen Wohnung verursachen Gutachter überschaubare Kosten. Ziehen Sie im Zweifel aber dennoch einen Gutachter hinzu.
  
• Renovierungs- & Modernisierungskosten: Sollten Sie, nachdem Erwerb der Immobilie noch nachbessern wollen, fallen hierfür selbstverständlich ebenfalls zusätzliche Kosten an.
  

Der Besitz einer eigenen Immobilie erfordert verschiedene Versicherungen, um dich vor möglichen Risiken und Schäden zu schützen. Hier sind einige wichtige Versicherungen, die du in Betracht ziehen solltest:

• Wohngebäudeversicherung: Diese Versicherung deckt Schäden am Gebäude selbst, die durch Feuer, Sturm, Hagel, Blitzschlag, Leitungswasser, oder andere versicherte Risiken verursacht werden. Sie ist besonders wichtig, um die finanziellen Folgen größerer Schäden am Haus abzufedern.
• Hausratversicherung: Die Hausratversicherung deckt Schäden oder Verluste von persönlichem Eigentum wie Möbeln, Kleidung, Elektronik und anderen persönlichen Gegenständen im Inneren der Immobilie. Sie ist wichtig, um deine persönlichen Besitztümer zu schützen.
  
• Haftpflichtversicherung: Die private Haftpflichtversicherung schützt dich vor Schadensersatzansprüchen, wenn du unbeabsichtigt Schäden an Dritten oder deren Eigentum verursachst. Dies gilt auch außerhalb deiner Immobilie.
  
• Elementarschadenversicherung: Diese Versicherung schützt vor Schäden durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Erdrutsche. Nicht alle Regionen benötigen möglicherweise eine Elementarschadenversicherung, es ist jedoch wichtig zu überprüfen, ob solche Risiken in deiner Region vorhanden sind.
  
• Rechtsschutzversicherung: Eine Rechtsschutzversicherung kann nützlich sein, um rechtliche Kosten zu decken, die im Zusammenhang mit deiner Immobilie entstehen können, wie z.B. Streitigkeiten mit Nachbarn oder rechtliche Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit.

Es ist wichtig, die Bedingungen und Deckungsumfänge der Versicherungen sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass sie den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten entsprechen.